Unsere Sonne … eine von vielen (B3)

Das Poster

Unsere Sonne bildet zusammen mit vielen anderen Sternen eine Galaxie, ähnlich dieser abgebildeten Galaxie (NGC1232).
Unsere Galaxie nennen wir Milchstraße.

Die hier abgebildete Spiralgalaxie NGC1232 befindet sich 60 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Eridanus. Sie hat etwa die doppelte Größe unserer Milchstraße.

Galaxien kann man, wie viele andere Objekte am Sternenhimmel auch, nur mit Teleskopen und einer Kamera sehen. Unser Auge ist dafür nicht lichtstark genug.

Quelle: Dieses Bild wurde mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte ESO angefertig.

Ein paar Details …

Unsere Sonne ist ein Stern, wie es im Universum unzählige gibt.

Große Sternansammlungen bilden Galaxien. Meist haben Galaxien eine Spiralstruktur, es gibt aber auch Ausnahmen. Die Spiralstruktur ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass alles im Universum und um uns herum ständig in Bewegung ist!

Auch für unsere Galaxie, die Milchstraße, nimmt man eine Spiralstruktur an. Allerdings können wir diese nicht direkt vollständig sehen. Dazu müsste sich ein Beobachter außerhalb der Milchstraße befinden.
Einen Teil der Milchstraße können wir jedoch mit bloßem Auge am dunklen Nachthimmel sehen. Was wie eine helleres, unregelmäßiges und langgestrecktes Wolkenband im ansonsten klaren Sternenhimmel aussieht, ist eine Ansammlung von Milliarden Sternen, eben dem Ausschnitt des Spiralarms, in dem wir uns selbst befinden.

Andromeda Galaxie, Bildquelle: ESO/S. Brunier

Die Andromedagalaxie, die man im Sternbild der Andromeda im Herbst und Winter bei dunklem Himmel mit dem Feldstecher als diffusen Flecken sehen kann, ist die nächste Galaxie mit Spiralform. Sie ist etwa 2.5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die Licht mit einer Geschwindigkeit von etwa 300000km pro Sekunde in einem Jahr zurücklegt.

Bildquelle: ESO/S. Brunier


Wie finde ich die Andromeda-Galaxie? Die charakteristische Anordnung von 5 hellen Sternen, das Sternbild Kassiopeia (“Himmels-W”), ist am Herbst- und Winterhimmel auch mit bloßem Auge leicht zu finden. Die zweite Spitze des “W” zeigt auf die Andromeda-Galaxie am Rand des Sternbilds Andromeda.

Bildquelle: Software Stellarium


Die ersten Hinweise auf die Spiralform unserer Milchstraße hat man aus radioastronomischen Beobachtungen einer Wasserstoffemissionslinie (Wellenlänge 21cm) erhalten. Man stellte fest, dass die Wellenlänge dieser Emissionslinie, über die Milchstraße verteilt beobachtet, nicht exakt stimmt. Vielmehr ist sie etwas “verstimmt”, also zu kürzerer und längerer Wellenlänge hin verschoben. Dies beruht auf dem Dopplereffekt und ermöglicht die Berechnung der Relativgeschwindigkeiten der beobachteten Bereiche der Milchstraße. Computersimulationen haben dann ergeben, dass diese Beobachtungen zu einer Spiralform unserer Milchstraße passen.

Die Abbildung ist eine künstlerische Interpretation der Gestalt der Milchstraße, links als Draufsicht auf die Spiralstruktur und rechts im Querschnitt (veröffentlicht 2016 unter www.esa.int)
Quelle: Links: NASA/JPL-Caltech; rechts: ESA; Layout: ESA/ATG medialab.

Den Dopplereffekt gibt es auch bei Schallwellen – dies ist uns aus täglicher Erfahrung wohlbekannt: Er beschreibt die Änderung der Wellenlänge eines Schallsignals, die auftritt, wenn sich die Quelle des Schalls bewegt. Der Ton der Sirene eines Feuerwehrautos wird höher, wenn das Auto auf den Beobachter zufährt (kürzere Wellenlänge = höhere Frequenz), und tiefer, wenn es sich von ihm entfernt.

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