Das Poster
AltaHafen, Norwegen, Winter 2024, https://portalta.kystnor.no
AltaHafen, Norwegen, Sommer 2024, https://portalta.kystnor.no
Sommer
Der rote Punkt repräsentiert die Breitenlage der Pfalz. Die Sonnenstrahlen treffen im Sommer unter einem steilen Winkel auf den Erdboden auf und erwärmen ihn.
Winter
Im Winter treffen die Sonnenstrahlen unter einem flacheren Winkel als im Sommer auf den Boden. Das gleiche Bündel Sonnenstrahlen verteilt sich so über eine größere Fläche.
Daraus ergibt sich eine Änderung der Strahlungsintensität auf etwa 1/3 gegenüber dem Sommer. Es ist kälter.
Bei ihrem elliptischen Lauf um die Sonne innerhalb eines Jahres beschreibt die Erde eine Ebene, die Ekliptik.
Die Drehachse der Erde ist zur Ekliptik nicht senkrecht, sondern um 23.5° geneigt. Daher fällt das Sonnenlicht im Dezember beispielsweise in Mitteleuropa in einem flacheren Winkel auf die Erdoberfläche, als im Juni.
Dieser Unterschied im Einfallswinkel erzeugt die Jahreszeiten, also Sommer und Winter. Es ist nicht der Abstand der Erde zur Sonne, der je nach Jahreszeit ebenfalls unterschiedlich ist.
Tatsächlich ist im Winter die Erde sogar sonnennäher als im Sommer !
Nebenbei: vermutlich ist die Neigung der Erdachse auf eine Kollision mit einem marsgroßen Planeten vor etwa 33.5 Milliarden Jahren zurückzuführen. Dabei entstanden unsere heutige Erde und der Mond … aber das ist eine Geschichte für sich.
Ein paar Details …
Unser Leben orientiert sich nicht nur an Tag und Nacht, sondern auch an den Jahreszeiten. Diese entstehen beim Lauf der Erde um die Sonne durch unterschiedliche Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche. Sie entstehen nicht durch den unterschiedlichen Abstand Erde-Sonne infolge der elliptischen Erdbahn.
Die Neigung der Erdachse gegenüber der Bahnebene der Erde um die Sonne (Ekliptik) ist wahrscheinlich ein Relikt aus der Entstehungszeit der Erde. In der Frühzeit der Erde kollidierte diese mit einem anderen Planeten. Dabei wurde das “Doppelsystem” Erde-Mond gebildet, die Rotationsachse der Erde verkippt.
Um die Bewegungen der Erde um die Sonne plastisch darstellen zu können, bedient man sich eines einfachen, beweglichen Modells, des Telluriums. Ein Tellurium ist ein Sonderfall des Planetariums (Planetenmaschine, englisch Orrery), wobei Erde, Mond und Sonne betrachtet werden. Die Vereinfachung besteht darin, dass die Erdbahn um die Sonne als Kreisbahn aufgebaut ist. Die Orientierung der Erdachse zur Sonne je nach Jahreszeit wird korrekt wiedergegeben, sodass man gut den unterschiedlichen Einfallswinkel bei Sommer und Winter sehen kann.